Bei mitreißender Wettkampfstimmung maßen sich am 16. Juli etwa 70 Triathleten in und um den Rußweiher im Schwimmen, Radfahren und Laufen. Der 29. Volkstriathlon der Breitensportabteilung des Sportclubs hatte trotz allseits beklagter „Corona-Opfer“ nicht von seiner Attraktivität eingebüßt und erneut bayernweit Interessenten an den Lago de Rußo gelockt. Es gab ein Wiedersehen langjähriger Sportfreunde.
Bürgermeister Marcus Gradl entbot Aktiven und einer lautstarken Fan-Gemeinde ein „herzliches Willkommen in Eschenbach“ und wünschte den Sportlern viel Erfolg. SCE-Vorsitzender Michael Brüchner freute sich nach zwei Jahren Corona-Pause über die stattliche Anzahl von Teilnehmern, die bereits startbereit im Wasser verharrten und den Startschuss des Schirmherrn erwartete.
Während zum Auftakt des Wettbewerbs die Schwimmer bereits um jede Sekunde kämpften, hatte die Wasserwacht mit Rettungsbrettern und Bootes die Sportler stets im Auge. Für deren Sicherheit und Wohlergehen sorgten diesem Tag auch BRK, Feuerwehr, Motorradclub, Polizei und eine reichhaltige Kuchen- Obst- und Getränketheke des Veranstalters. Ein junger Freundeskreis mit Trommel, Tamburin, Megafon und Gesangseinblendungen „Ole, ole, we are the Campions“ begleitete das Geschehen ab dem Startschuss und animierte die Zuschauer zu Anfeuerungsrufen. Es herrschte Stimmung pur.
Nach dem Startschuss, die Schwimmer peitschten mit ausholenden Armbewegungen das 23 Grad warme Wasser, setzte sich auf dem 500 Meter-Rundkurs bald eine Dreiergruppe vom Hauptfeld ab. Nach zirka sieben Minuten verließ Micha Grosch vom TSV Zirndorf den Rußweiher und gab die Führung bis zum Zieleinlauf nach knapp einer Stunde und zwei Minuten nicht mehr ab. Eine Minute nach ihm schwang sich als erste Frau die 13 Jahre ältere Ambergerin Claudia Mai unter dem Applaus der Zuschauerrunde auf den Sattel ihres Rades. Vor den Aktiven lag die für sie abgesperrte Strecke über Holzmühle und Tremmersdorf, die zweimal zu bewältigen war. Die letzten Meter bis zum Wendepunkt und später zum Wechsel für die Laufstrecke um den Rußweiher begleiteten die Fahrer lautstarke Anfeuerungsrufe mit Trommelbegleitung der Fan-Gemeinde. Der 5 000-Meter-Rundkurs war „abgesichert“ mit zwei Getränkestationen.
Während der Auswertung genoss die Triathletenfamilie das mediterrane Flair der Terrasse von „Seeblick 21“. Applaus begleitete Karl Lorenz, als er mit Reinhold Danzer, dem Chef des Wettkampfes, die Sieger der jeweiligen Wettkampfklassen bekannt gab (vgl. dazu unsere Sport-Seite).
Urkunden erhielten die Gesamtsieger Micha Grosch (TSV Zirndorf) und Claudia Mai mit den Zeiten 01:01:49 beziehungsweise 01:09:06 Stunden. Als älteste Teilnehmer hob er Gabriele (1952) und Günter Stiegler (1951) von der RSG Vilstal hervor. Noch weit vor Monika (1974) und Robert Pickl (1965) vom Skiclub Passau hatte Stefan Florian (1986, Platz 33) aus Gelsenkirchen die weiteste Anreise. Begeistert versicherte das Trio eine Wiederkehr in 2023. Zum Sprecher aller Teilnehmer machte sich Dr. Marcus Imhof von der Siegerstaffel „Hot DOCs“, der sich für die „tolle Organisation, die Gastfreundschaft und die sportlich anspruchsvolle Organisation bedankte“ und versicherte: „Wir kommen gerne wieder!“
Bilder: rn