Rückblick Jahreshauptversammlung 2022

Eschenbach 06.09.2022
Nach Corona: Energiepreise für Sportclub die „zweite Katastrophe“
Neuwahlen und die Folgen ausufernder Energiekosten prägen die Jahreshauptversammlung des Sportklubs Eschenbach. Und auch Jubiläumsfeiern stehen an.
von Walther Hermann

Personell bleibt größtenteils alles beim alten: In ihren Ämtern als gleichberechtigte Vorstände wurden bestätigt: Thomas Mikolei (Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit), Ulrich Hesl (Organisation/Verwaltung), Matthias Haberberger (Wirtschaftsbetrieb/Finanzen) und Michael Brüchner (Sport Allgemein). Den Aufgabenbereich Gebäude/Sportanlagen übernimmt Wolfgang Trassl von Martin Neukam.

„Das vor zwei Jahren eingeführte Modell mit fünf gleichberechtigten Vorständen hat sich als positiv erwiesen“, versicherte Mikolei. Als Beweis dafür, dass die Mitglieder während Corona kreativ waren, nannte er eine Schneemannaktion und die Halloween-Wanderung durch die Stadt. Dank sagte er den vielen Ehrenamtlichen, die beim Gaststättenumbau ohne Innenarchitekten ein gutes Ambiente geschaffen hätten. Nach Anmerkungen zu Pächterwechseln kündigte er für voraussichtlich Ende Oktober eine Neueröffnung mit griechischen und heimischen Speiseangeboten an. Seine Klagen zu „enorm zugenommenen Sachbeschädigungen“ betrafen auch Fahrzeugspuren am Spielplatz und Beschädigungen und Diebstahl an der Soccer-Arena.

Die Absage vieler Spiele und das „Wirrwarr“ an Corona-Regeln beklagte Michael Brüchner und erhoffte sich eine Herbst-Winter-Saison ohne Beschränkungen. Zeigte er sich nach dem Auszug der Ukraine-Flüchtlinge erfreut über die wieder zur Verfügung stehende Mehrzweckhalle, beklagte er die deutlich steigenden Energiekosten. Obwohl die Breitensportabteilung seit längerem ohne Leiter ist, versicherte Brüchner: „Fitnesskurse und Triathlon bleiben erhalten.“ Nach Gesprächen mit Kathleen Walberer versprach er für den 19. September den Start der neuen Abteilung „Aikido“, bereits für Kinder ab vier Jahren.

Probleme sah Matthias Haberberger in den noch nicht abschätzbaren Energiekosten. Neben „unabweichlichen Investitionen im Heizraum“ kündigte er eine Ersparnis der Energiekosten um 20 Prozent durch das Absenken der Raumtemperatur von 24 auf 19 Grad an. Das Thema Mitgliedsbeiträge führte zu einer längeren Aussprache. Den Grund für deren Neugestaltung sah Mikolei in den steigenden Energiekosten und den allein im laufenden Jahr fälligen Aufwendungen für Versicherung und Abgaben an den Landesverband in Höhe von zirka 11 000 Euro. Bei nur einer Enthaltung segnete die Versammlung neue Beiträge ab 2023 ab, mit denen erstmals ein Unterschied zwischen Passiven und Aktiven gemacht wird: Kinder bis 14 Jahre: 25 beziehungsweise 50 Euro; Jugendliche bis 18 Jahre: 50/ 80 Euro; Erwachsene: 60/ 100 Euro; Rentner: 50/ 100 Euro; Familienbeitrag 160 Euro. Mit dieser Regelung entfällt der bisherige Energiekostenbeitrag der Aktiven von 24 Euro. Aus dem Kreis der Anwesenden wurden Stimmen laut, wonach doch umgerechnet nur ein monatlich kleiner Beitrag für Betreuung und Vermitteln von Sozialverhalten für Kinder und Jugendliche anfällt. US-Familien zeigten sich überrascht über die niedrigen Beiträge in Deutschland: „Bei uns sind dies Monatsbeiträge!“

Mit Gutscheinen verabschiedete der SCE Karl Lorenz (Gründer der Abteilung Breitensport), Sandra Querfurth (Abteilungsleiterin Judo), Mareike Vollath und Tobias Lehl (Jugendleiter Fußball), Günter Scherl (Abteilungsleiter Fußball) und Martin Neukam (Vorstand Gebäudemanagement/Sportanlagen).

In den Vereinsausschuss (Ältestenrat) wurden berufen: Reinhard Gebhardt, Roland Götz, Werner Gradl, Frank Richter und Thomas Riedl. Die Wahlen zum Kassenprüfer nahmen Karl Stopfer und Lidia Theobald, zum Schriftführer Fabian Götzl, zur Ehrenamtsbeauftragten Elisabeth Gottsche und zum Jugendwart Gesamtverein Tobias Lehl an. Als Spartenleiter wurden Christian Held (Fußball), Andreas Theobald (Jugendfußball), Hannelore Ott (Leichtathletik), Richard Suttner (Kegeln), Dieter Sporr (Tischtennis), Werner Brüchner (Karate), Reinhold Schubert (Judo) und Kathleen Walberer (Aikido) bestätigt.

Jubiläumsfeier in Etappen

In einer Vorschau auf 100 Jahre SCE im Jahr 2023 kündigte Thomas Mikolei statt einer großen Veranstaltung mit Festzelt mehrere kleinere Veranstaltungen an: Apre-Ski Party, kostenlose Selbstverteidigungskurse, 30 Jahre Triathlon, 50 Jahre Leichtathletik, Dance on Teer – Revival, Tag der offenen Tür, Schlagernacht/Rocknacht und Weihnachtsmarkt.

In Sport treiben und Gesundheit sah zweiter Bürgermeister Karl Lorenz eine Einheit und bescheinigte dem SCE eine harte Zeit mit erschwerten Bedingungen, die er einem Bewegungsverbot gleichsetzte. Die Gas- und Strompreise bezeichnete er als zweite Katastrophe für den SCE und wusste von Gesprächen, die der Verbandsbeirat des BLSV demnächst dazu führen wird. Für Dieter Kies ist der SCE eine „feste und nicht mehr wegzudenkende Größe in Eschenbach“, deren rund 900 Mitglieder sich im sportlichen und gesellschaftlichen Bereich engagieren.

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