100 Jahre SCE: Jahreshauptversammlung

Pressebericht zur Jahreshauptversammlung
https://www.onetz.de/oberpfalz/eschenbach/hohe-energiekosten-plagen-sportclub-id4018404.html

Hohe Energiekosten plagen Sportclub - Eschenbach 17.03.2023 - 14:33 Uhr

Sprunghaft angestiegene Energiekosten und die Erhöhung der Verbandsbeiträge nagen an der Liquidität des zirka 900 Mitglieder starken Sportclubs Eschenbach. Dennoch: 2023 bereichern 17 Veranstaltungen das Jubiläum „100 Jahre SCE“.
von Walther Hermann

Alte Bilddokumente, sportliche Erfolgsberichte und Anmerkungen zur Finanzsituation prägten die Jahreshauptversammlung des größtenVereins der Rußweiherstadt. Thomas Mikolei räumte ein, dass Corona die Vorbereitungen „für unser großes Fest“ behindert haben. Trotzdem kündigte er ein „würdiges Jahresprogramm“ an und verwies mit Stolz darauf, dass der SCE zu den spartenreichsten Vereinen im Kreis gehört. 28 Mannschaften im Spielbetrieb, 280 aktive Kinder und Jugendliche, 203 aktive Erwachsene und 42 Betreuer erlaubten ihm das Fazit: „Der SCE hat die Coronazeit sehr gut überstanden, die Vereinsaustritte hielten sich in Grenzen, lediglich bei den Neuaufnahmen mussten wir einen pandemiebedingten Rückgang feststellen.“

Der Vorstand „Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit“ blickte auf Ereignisse wie das Ausscheidungsspiel Auerbach – Schirmitz mit mehr als 1000 Zuschauern zurück. Kritische Anmerkungen traf er zur wiederholten Beschädigung der Spielflächen. Mit dem Hinweis „Der Verein investierte in neue Stühle und Tische, jedoch ließ der neue Pächter kurzfristig die Pachtübernahme platzen“ wandte sich Mikolei dem Thema Sportgaststätte zu und verkündete: „Nach Beratung hat die Vorstandschaft beschlossen, keinen neuen Pächter zu suchen. Hintergrund war und ist die Energiekrise. Die aktuellen Preise kann und wird kein Gastronom stemmen können. Bei der aktuellen Lage müssten wir die Gaststätte für null Euro Pacht anbieten.“ Er dankte den Keglern, die bei Training und Heimspielen die Bewirtschaftung übernehmen. Heizungsoptimierung in kleinen Schritten, Vermietung zu Geburtstagsfeiern, Stammtischabende und Öffnung nur von Frühjahr bis Herbst waren Gedankenspiele für die Zukunft.

Ronja Melzner nach München
In seinem Rechenschaftsbericht spannte Michael Brüchner als Vorstand „Sport“ einen weiten Bogen vom Gewinn des Bezirkspokals Tischtennis und dem bayerischen Jugendmeister im Speerwurf über den großen Zulauf bei der Turnerriege bis zu Fußballern, deren „Saisonziele in weiter Ferne liegen“. Die Leichtathleten hätten Ronja Melzner, die deutsche Jugendmeisterin im Speerwurf verloren. Hannelore Ott bedauerte deren Wechsel nach München, freute sich jedoch über Lukas Wiedemann, der Bayerischer Jugendmeister im Speerwurf wurde, und über drei erste Plätze junger SCEler in der Bestenliste Oberpfalz. Die Tischtennisabteilung steht nicht nur mit acht Mannschaften im Wettbewerb, „sie ist bei den Bezirksmeisterschaften mit der Anzahl der qualifizierten Teilnehmer meistens am stärksten vertreten“, erzählte Dieter Sporr.

In seiner Vorschau kündigte er ein „Dance on Teer Revival“, eine Fußballbegegnung mit dem FC Eschenbach/Luzern, einen Kommersabend und einen Christbaumverkauf mit Grillstand an. „Der Verein kommt an seine Liquiditätsgrenze“ beteuerte Matthias Haberberger, Vorstand „Finanzen“. Vor dem Hintergrund der Belegung der Sportheimräume von täglich 17 bis 21 Uhr und der täglich gesteuerten Heizung verwies Mikolei ergänzend auf keine weiteren Einsparmöglichkeiten auf dem Energiesektor und auf die Bedeutung von Sponsoren. Mikolei mit Blick auf anstehende Sanierungsmaßnahmen an Dach und Sanitäranlagen: „Wir kommen künftig nicht herum, unsere Sportstätte zu sanieren. Die Energiepreise werden in Zeiten ökologischer Vorgaben weiter steigen.“

Bürgermeister Marcus Gradl verkündete, „die Stadt lässt ihren größten Verein nicht baden gehen“, brandete ihm spontaner Applaus entgegen. Er sprach von der Aufgabe, für die nächsten 20 Jahre das Bestmögliche herauszuholen. Kritik übte er an denen, die einen Verein als „Spaßfaktor“ sehen und „der für mich etwas leisten sollte“. Vereine seien vielmehr nur leistungsfähig, wenn viel freiwilliges Engagement eingebracht wird.

„Der SCE übernahm kostengünstig das Mobiliar einer aufgelösten Gaststätte“, berichtet Thomas Mikolei (rechts) der Versammlung. Nach zwölf Jahren Vorstandstätigkeit mit verschiedenen Aufgaben trat Matthias Haberberger (links) vom Amt des „Vorstands Finanzen“ zurück und dankte für eine „schöne und angenehme Zeit“. Bild: rn

Einladung zur Jahreshauptversammlung des SC Eschenbach 1923 e.V.

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