Neue Gürtel vor den Sommerferien

17 Eschenbacher Judoka stellten sich am 24. Juli einer Gürtelprüfung. Alle präsentierten ihre neu erlernten Techniken und Kombinationen, bewiesen ihr Können und Judoverständnis und verdienten sich so die neuen weiß-gelben, gelben oder orangen Gürtel.

Der Oberpfälzer Bezirksprüfungsbeauftragte Thomas Kraus, Träger des 4. Dan im Judo, kam in der letzten Woche vor den Sommerferien nach Eschenbach. Alle Prüflinge hatten sich in den letzten Wochen und Monaten gewissenhaft vorbereitet, viel mit ihren PartnerInnen trainiert und teils auch zuhause geübt. Nun waren zuerst die AnfängerInnen dran, die auf ihren ersten farbigen Gürtel hinfieberten. Die zehn jungen Judoka zwischen sechs und 13 Jahren wurden als Gruppe im Rahmen eines „normalen“ Trainings geprüft. Nach Aufwärmübungen und einer Technik-Wiederholung ließ sich Thomas Kraus die Fallschule zur Seite und nach hinten vorzeigen. Sie lernt jede/r Judoka zuallererst, damit sicheres Werfen überhaupt möglich wird. Außerdem präsentierten die AnfängerInnen eine Wurftechnik mit anschließendem Festhalter; manche waren stolz darauf, sogar schon zwei Würfe und Haltegriffe zu beherrschen. Genauso wichtig wie das technische Können waren aber die Judowerte: Das Verständnis dafür bewiesen die höfliche Verbeugung vor dem Partner oder der Partnerin, das faire Verhalten und das freundschaftliche Miteinander.

Die angehenden Gelbgurte zeigten nach den obligatorischen Fallübungen schon drei verschiedene Würfe vor, darunter eine Hüfttechnik, eine Schultertechnik und eine Fußtechnik. Alle mussten direkt aus realistischen Situationen heraus präsentiert werden. Darüber hinaus bewiesen die AthletInnen ihre Fähigkeiten im Bodenkampf beim direkten Übergang vom Werfen zum Halten sowie mit vier verschiedenen Haltetechniken und Festhalterwechseln in Reaktion auf die Befreiungsversuche des Partners/der Partnerin.

Die höchste Graduierung strebten fünf schon wettkampferfahrene Jungs an, sie hatten für den orangen Gürtel trainiert. Bei ihnen bemerkte man zwar einerseits die Erfahrung, aber andererseits auch trotzdem Nervosität vor der Prüfung. Hier war ein großes Repertoire an Techniken gefordert, denn die aus den vorherigen Gürtelstufen schon bekannten Würfe, Haltegriffe und Kombinationen mussten weiterhin und auf immer höherem Niveau gezeigt werden. So demonstrierten die angehenden Orangegurte neun Würfe aus verschiedenen Situationen und Griffen, ständiges Mitdenken war vonnöten. Im Boden folgten wie bei den Gelbgurten Verkettungen von Wurf und Haltegriff sowie Festhalterwechsel. Darüber hinaus mussten verschiedene Befreiungsmöglichkeiten gezeigt werden, außerdem Techniken, um ein Gegenüber aus der Bauchlage oder Bankposition umzudrehen. Wichtig war nun auch, dass sich die PartnerInnen kooperativ, aber realistisch verhielten – hier scheint wieder die Bedeutung der Judowerte durch.

Zum Abschluss mussten die angehenden Gelb- und Orangegurte in mehreren Übungskämpfen beweisen, dass sie das Gelernte auch sinnvoll anwenden können. Auf drei anstrengende Duelle im Stand folgten ebenso viele im Boden; im Kampf mit verschiedenen PartnerInnen waren alle ordentlich gefordert und schwitzten, um ihr Können zu zeigen.
Schließlich verkündete Thomas Kraus den erleichterten Prüflingen, dass alle bestanden hatten, und gab noch Tipps fürs weitere Training. Stolze Weiß-gelb-Gurte (8. Kyu) sind Sky Hall, Sandra Kreis, Audrey Luce, Vivienne Luce, Younes Mohamed, Christopher Murphy, Piper Murphy, Valeria Pöllath, Enrico Pöllath und Teo Zaruba. Die Prüfung zum gelben Gürtel (7. Kyu) bestand das Tochter-Vater-Gespann Rihanna und Robert Wilkins – letzterer bewies, dass man auch im mittleren Alter mit Judo anfangen kann, wenn man sich nur traut. Den orangen Gürtel (5. Kyu) entgegennehmen durften Leon Frömel, Lennard Metzner, Marc Milfort, Benedikt Raps und Tom Teschke. Mit den erfolgreichen Prüflingen freute sich das Trainerteam, bestehend aus Susanne und Reinhold Schubert sowie Larry Querfurth. In den Sommerferien haben sich alle eine Verschnaufpause verdient. Für diejenigen, die nicht im Urlaub sind, steht jedoch schon eine „Judo-Safari“ mit vielfältigen sportlichen und kreativen Aufgaben als nächste Herausforderung bereit.
Erstmal aber herzlichen Glückwunsch und Gratulation an die Prüflinge!

Bericht: Susanne Schubert; Fotos: Reinhold Schubert

Bildergalerie

4
0

<< zurück zur Übersicht

aktuelle Stellenanzeigen

Aktionsbanner

SCE bei Facebook